22. Dez 2023
Veranstaltung am: 22.12.2023
von Sonja Schlager
Immer
am Tag vor dem ersten Advent hole ich eine Schachtel mit Sternen, Glöckchen und
Kerzen vom Dachboden. Es werden Sterne aufgehängt und Plätzchen gebacken. Die
Adventszeit ist für mich eine besondere Zeit.
Ich finde, Advent ist nicht bloß eine Sache für den Kopf. Da will ich doch auch etwas sehen, etwas
riechen, etwas hören, etwas fühlen.
Ich
weiß das hat mit der Geburt Jesu wenig zu tun. Die Adventswochen waren
ursprünglich eine stille besinnliche Zeit. Eine Zeit, in der auf vieles
verzichtet wurde.
Plätzchen und Glitzersterne haben den Weg von Maria
und Josef nach Bethlehem sicher nicht gesäumt. Und der Stall, in dem Jesus zur
Welt gekommen ist, war wohl eher dunkel und beleuchtete Tannenbäume gab es auch
nicht.
Und trotzdem: die Geburt Jesu ist ein frohes Ereignis. Auch sie
verwandelt unsere Welt. Gott kommt als Mensch auf die Erde. Eine friedliche
Zeit wird kommen. Das ist der Kern der biblischen Weihnachtsgeschichte. Gott
verspricht den Menschen an Weihnachten eine gute Zukunft.
Und obwohl man feststellen muss, dass vielerorts noch lange kein
Friede in Sicht ist, und viele Prognosen für die Zukunft düster sind: Der
Advent, die Erwartung, dass es Weihnachten wird, bringt immer wieder Hoffnung
ans Licht: Es gibt Anzeichen für eine gute Zukunft – und einer guten Gegenwart.
Menschen, die zusammenkommen, sich treffen, fröhlich sind. Menschen, die sich
umeinander kümmern, die Spenden für Bedürftige sammeln.
All das Schöne – die Sterne, das Leuchten, der Duft, die
Fröhlichkeit, die gegenseitige Hilfe – das kommt im Advent zusammen und weist
auf die gute Zukunft, die uns an Weihnachten versprochen wird, hin.