Der riesige Aufwand hat sich wahrlich gelohnt: Das Musical „David und Goliat“ der Kinder- und Jugendchöre der katholischen Kirche Isny hat das Kurhaus zweimal komplett gefüllt.
Was vor mehr als einem Jahr mit der ersten groben Planung
begann, ist am vergangenen Wochenende in zwei begeisternden Aufführungen im
Kurhaus am Park in Isny gemündet: Unter der Gesamtleitung von Christian Schmid
führten die Kinder- und Jugendchöre der katholischen Kirchengemeinde das
Musical „David und Goliat“ auf. 400 Zuschauer am Freitag und 400 Zuschauer am
Samstag sorgten für einen Rahmen, den die vielen Mitwirkenden vermutlich lange
nicht vergessen werden.
Seit Christian Schmid vor vier Jahren wieder Kinderchöre in
der katholischen Kirchengemeinde Isny ins Leben gerufen hat, hat der
Kirchenmusiker ganz neue Maßstäbe gesetzt. Der Zulauf zu den über die Woche
verteilten Terminen ist groß, die Begeisterung ebenso. Immer neue Projekte
stieß Schmid seither an und brachte die Terzinis, die Quartinis und die
Quinteens zu Höchstleistungen. Schon die ganz jungen Sänger im
Kindergartenalter sind mit vollem Einsatz dabei.
Aus der Idee wird ein konkreter Plan
Und das bringt Menschen auf Ideen. Einige Isnyer, die vor
mehr als drei Jahrzehnten beim damaligen Kirchenmusiker Harald Geerkens im Chor
waren, erinnerten sich an die jährlichen Singspiele und Musicals, die Geerkens
damals initiierte. Mit Schmid, so waren sich die ehemaligen
Kinderchormitglieder - deren Kinder jetzt in den Chören singen - einig, könnte
es gelingen, diese Tradition wiederaufleben zu lassen. Im Mai 2024 war es
schließlich so weit: Aus der Idee wurde ein konkreter Plan.
Um Schmid herum bildete sich ein Organisationsteam, es
wurden erfolgreich Sponsoren gesucht, Anfang 2025 starteten schließlich die
Proben zu „David und Goliat“. Auch Kleine können Großes bewirken - so schrieb
Pfarrer Edgar Jans, der selbst als Darsteller mitwirkte, im Programmheft über
die Auswahl des Stücks für das Musical. Gemeint war damit nicht nur die
biblische Geschichte, in der ein kleiner Hirtenjunge mit einer Schleuder einen
riesigen Soldaten erschlägt, sondern auch die Bereitschaft der Kinder, unzählige
Stunden zu investieren.
Am vergangenen Freitag und Samstag - am Ende einer
intensiven, letzten Probenwoche - war schließlich das herausragende Ergebnis zu
besichtigen. Schon Tage zuvor waren beide Aufführungen im Kurhaus ausgebucht
und insgesamt 800 Karten verkauft. Wer rechtzeitig eine ergatterte, durfte sich
sehr glücklich schätzen.
Unterstützung von Chören aus Wuchzenhofen
Etwas mehr als eine Stunde lang bekamen die Zuschauer
ordentlich was auf die Ohren. Die Isnyer Chöre erhielten dabei großartige
Unterstützung der Little Voices und der Voices aus Wuchzenhofen, dazu kamen
einige sehr gute Musiker und ein großes Team an Unterstützern, die im
Hintergrund dafür sorgten, dass alles funktionierte.
Besonders die Kinder wuchsen regelrecht über sich hinaus.
Einige hatten aufwendige Darstellerrollen und mussten viel Text auswendig
wissen, andere glänzten als musikalische Solisten, die drei Chöre mussten fünf
(die kleinsten Sänger) beziehungsweise zwölf Lieder (die größeren Sänger)
auswendig abrufen. Es gelang alles wahrlich bravourös.
Der anhaltende Schlussapplaus inklusive stehender Ovationen
fiel entsprechend laut und euphorisch aus - ganz besonders angesprochen fühlen
durfte sich Christian Schmid als emsiger und einfühlsamer Gesamtleiter. Bravo!
Quelle: Schwäbische Zeitung /Michael Panzram,
Bilder: Liane Menz