aktuelle Informationen unter allgemeine Informationen zur Kirchengemeinderatswahl
Kirchengemeinderatswahl am 30.
März
Nach fünf Jahren werden die
Kirchengemeinderäte neu gewählt. Erfreulicherweise haben sich in allen
Gemeinden Kandidaten und Kandidatinnen gefunden, so dass überall eine Wahl
stattfinden kann. Ein herzliches Dankeschön allen, die sich dazu bereit erklärt
haben. Ein großer Dank auch den Wahlausschüssen und Kirchengemeinderäten, die
bei der Kandidatensuche tätig waren.
In fünf der sechs Gemeinden sind es nun
genau so viele Kandidierende, wie Sitze zu vergeben sind. Das hat den Vorteil,
dass niemand rausfällt, was oft recht frustrierend sein kann. Es hat natürlich
den Nachteil, dass die Auswahl für die Wähler recht eingeschränkt ist. Trotzdem
laden wir alle herzlich ein, an der Wahl teilzunehmen. Eine relativ hohe
Wahlbeteiligung ist auch ein Zeichen für die Bedeutung der Kirchengemeinderäte
in unseren Gemeinden.
Die Wahl ist als allgemeine Briefwahl
organisiert. Das bedeutet, jeder Wahlberechtigte erhält die Briefwahlunterlagen
mit allen weiteren Informationen. Trotzdem werden am Wahltag in allen Gemeinden
auch Wahllokale geöffnet sein.
Die
Kandidierenden aus den Gemeinden:
Menelzhofen:
Haug Reinhold; König Monika;
Prinz Jennifer; Sontheim Bernd; Würtenberger
Agnes
Beuren:
Bodenmiller Hubert; Gögler Thomas; Hengge
Hermann; Nägele Thomas; Prinz Stefan; Reichard Gabriele: Schuster Martina; Schwarz
Sandra
Rohrdorf:
Augsten
Helen; Maidel Richard; Mösle Johannes; Sauter Beate; Selonke Nicole; Zengerle Alwin
Isny- St. Maria
Prof.
Dr. med. Dieing Wolfgang; Hartig Katrin; Kolb Helga; Lanz Melanie; Olbricht Michaela;
Pawelka Rolf; Tolic Dragan
Isny- St. Georg:
Appenmaier Alwine; Huber Adelinde; Immler Jürgen; Kreil Renate;
Leuchtle Rainer; Pferdt Josef; Sauer Manuel; Schmitt Georg
Hier finden Sie die aktuelle Ausgabe von IsnyAktuell mit dem Kirchenblatt der Kath. Seelsorgeinheit Isny
Liebe
Gemeinde,
„Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe
Botschaft.“ Diesen Satz aus dem Buch des Propheten Jesaja macht sich Jesus zu
eigen. Heute, so sagt er, habe sich dieses Wort erfüllt. Heute ist der
gekommen, der den Armen die gute Nachricht bringen will. Man kann diesen Satz
über das ganze Wirken Jesu stellen. Darin sieht er seinen Auftrag, seine
Sendung: den Armen die frohe Botschaft zu bringen.
Um ermessen zu können, was das heißt, müssen wir freilich zwei
Fragen stellen: Erstens: wer sind die Armen, zu denen Jesus da geht? Und zweitens:
was ist die gute Botschaft, die er ihnen bringt?
Wer also sind die Armen? Sicher muss man hier nicht nur an
die denken, die kein Geld haben, sondern in einem weiteren Sinne an alle, die
arm dran sind, denen es in irgendeiner Hinsicht schlecht geht. Beispielhaft
werden ja einige aufgezählt: Gefangene, Blinde, Zerschlagene. Wir dürfen andere
ergänzen: Menschen, die schwer krank sind; Menschen, die von schweren Sorgen
geplagt werden; Menschen, die unter Krieg und Gewalt leiden. Zu all diesen
Armen weiß sich Jesus Christus gesandt, ihnen allen will er eine gute Nachricht
bringen.
Was ist nun diese gute Nachricht? Wenn man auf das
Auftreten Jesu schaut, dann kann man sie vielleicht so zusammenfassen: Ihr, die
ihr Not leidet, die ihr von Sorgen geplagt werdet, ihr müsst nicht verzweifeln.
Denn Gott will sich eurer Nöte annehmen. Ihr seid nicht von Gott verlassen, ihr
seid nicht ausgeschlossen von der Liebe Gottes, ganz im Gegenteil, euch, ganz
besonders euch will Gott seine Liebe schenken. Deshalb dürft ihr Hoffnung
haben, deshalb kann Zuversicht euer Herz erfüllen. „Habt Mut, fürchtet euch
nicht, Gott ist euch nahe“ – so sagt Jesus immer wieder zu seinen Jüngern und
zu manchen anderen. Diese Nähe Gottes ist ja auch der Grund, weshalb Jesus wenig
später die Armen seligpreist: Selig ihr Armen, denn euch gehört das Reich
Gottes, euch will Gott besonders nahe sein.
Nun legt sich freilich noch eine dritte Frage bei dieser
frohen Nachricht nahe. Nämlich die, wie verlässlich diese Botschaft ist. Sind
es nur schöne, aber letztlich leere Worte in Richtung der Armen, der
Notleidenden? Oder haben sie wirklich etwas davon?
Frohe Botschaften – oder vermeintlich frohe Botschaften
gibt es ja genügend – gerade in Wahlkampfzeiten wird alles Mögliche und
Unmögliche versprochen und verkündet. Angefangen von jenem amerikanischen
Präsidenten, der versprach, den Krieg in der Ukraine innerhalb eines Tages zu
beenden. Ganz so dreist gehen unsere Politiker (hoffentlich) nicht mit der
Wahrheit um. Aber es gilt doch immer wieder genau hinzuschauen: Was sind nur leere
Versprechungen – und wo gibt es wirklich Chancen auf positive Veränderungen.
Diese Frage darf man durchaus auch an die biblische frohe
Botschaft stellen. Trotz dieser Botschaft der Liebe, des Friedens, der
Menschlichkeit gibt es ja immer noch so viel Hass, so viel Unfrieden, so viel
unmenschliches Leid in aller Welt.
Wo bleibt da die Befreiung der Gefangenen, wo bleibt das
verheißene Reich des Friedens? So verständlich und berechtigt diese Fragen
sind, eines lässt sich mit Blick auf Jesus jedenfalls sagen: bei ihm sind es nicht
nur leere Worte, bei Jesus sind diese Worte mit Taten verbunden. Den Blinden
verkündet er nicht nur das Augenlicht, er heilt sie, und mit ihnen viele andere
Kranke. Den Ausgestoßenen predigt er nicht nur die Liebe Gottes, er geht zu
ihnen und hält mit ihnen Mahl. All dies gehört bei ihm zu dem Stichwort „eine
gute Nachricht bringen“. Im griechischen Text steht hier übrigens das Wort
Evangelium, das übersetzt ja nichts anderes als gute Nachricht oder frohe
Botschaft heißt. Und dieses Evangelium gilt ja auch uns heute. Es will auch
heute den „Armen“ Mut machen, ihnen frohe Nachricht bringen.
Auch wenn nicht alle Blinden geheilt werden, alle Kranken genesen, alle
Armen satt werden: Diese Zusage tut doch gut: ihr seid von Gott nicht
vergessen, Gott will euch nahe sein, er will euch seine segensreiche Nähe
schenken, er will euch Kraft geben, für den manchmal so schweren Weg.
Liebe
Gemeinde,
die Begegnung
zwischen Simeon bzw. der Hanna mit dem kleinen Kind Jesus, wie sie Lukas uns
erzählt, ist auch eine Begegnung der Generationen. Die Hanna war 84 Jahre alt –
gehört also zur Großelterngeneration. Beim Simeon ist zwar kein Alter genannt,
aber man stellt ihn sich doch auch recht betagt vor – schon deshalb, weil er
offensichtlich bereits an den Tod denkt: „Nun lässt du Herr deinen Knecht in
Frieden scheiden“ Jedenfalls wird dieser Simeon auch in der Kunst immer als
alter Mann dargestellt.
Solch eine
Begegnung der Generationen hat immer etwas Bewegendes. Nicht selten höre ich
bei den Trauergesprächen, wie besonders die Beziehung zwischen Großeltern und
Enkeln war. Natürlich ist da jede Familie anders, manches hängt auch davon ab,
wie nahe oder fern die Enkel aufwachsen. Aber immer wieder wird in den
Gesprächen gerne von dieser besonderen Beziehung erzählt: „Beim Spielen mit den
Enkeln konnte der Opa nochmals seine fröhliche und kindliche Seite hervorholen“,
oder: „bei den Enkeln zeigte die Oma ihre ganze Zuwendung – und holte nach, was
ihr neben dem stressigen Beruf bei den eigenen Kindern nicht immer möglich
war.“ Oder auch bei einer schon pflegebedürftigen Hochbetagten: „Wenn die Enkel
zu Besuch kamen, wurde sie immer wieder hellwach und ein Lächeln ging über ihr
Gesicht“. Solche und ähnliche Aussagen zeigen: die Begegnung mit Kindern haben
oft etwas Belebendes und Hoffnungsfrohes.
Natürlich ist
das Kind, das Simeon in Händen hält, ein ganz besonderes Kind. Aber bevor ich
auf diese Besonderheit eingehe, ist es vielleicht ganz gut ein wenig
innezuhalten und auf den Wert und die Kostbarkeit der Begegnung zwischen den
Generationen zu schauen – ob es nun die eigenen Kinder und Enkel sind, oder die
Nichten und Großnichten, oder Kinder befreundeter Familien.
Natürlich
können Kinder auch mal anstrengend sein – gerade für ältere Menschen. Und doch
sind solche Begegnungen immer wieder auch etwas sehr Schönes und Wertvolles. Gerade
dann, wenn einem im Alter die Endlichkeit des Lebens mehr und mehr bewusst
wird, können Kinder zeigen: das Leben geht weiter. Wenn die eine oder andere
gesundheitliche Beschwerde aufkommt, können Kinder wieder ein wenig
Unbeschwertheit ins Leben bringen. Umgekehrt erfahren Kinder bei den Großeltern
– hoffentlich – nicht nur viel Liebe und Zuwendung, sondern können vielleicht
auch manches von ihnen lernen und abschauen.
Die Begegnung
zwischen den Generationen kann also durchaus sehr segensreich sein. In
besonderer Weise gilt dies nun für jene Begebenheit im Tempel. Simeon bringt den
besonderen Wert dieser Begegnung mit den Worten zum Ausdruck: „Nun lässt du
Herr deinen Knecht in Frieden scheiden, denn meine Augen haben das Heil
gesehen.“ – ein Satz, der einen tiefen Frieden ausdrückt. Lange hatte sich
Simeon danach gesehnt. Nun, in diesem Kind, spürt er, wie sich seine Sehnsucht
erfüllt hat.
Trotz all der
Sorgen, die sicher auch einen Simeon plagten – vielleicht waren es einfach die
Sorgen des Alterns, oder die politische Lage, die ihm keine Ruhe ließ, nun
hatte er das Heil gesehen. In diesem Kind spürt er: Gott kümmert sich um die
Welt, Gott nimmt sich der Sorgen der Menschen an. Und auch wenn in der Welt
beileibe nicht alles gut ist, für sich kann Simeon sagen: Nun ist alles gut. So
gut, dass nichts mehr, nicht einmal der Tod ihm Angst macht. Friede,
Zuversicht, eine tiefe Freude erfüllen ihn, und nichts – so seine Überzeugung –
kann ihm mehr diesen Frieden rauben. „Nun lässt du Herr deinen Knecht in
Frieden scheiden“. Alles, was noch kommen mag, erscheint durch diesen
Augenblick in einem anderen, in einem hoffnungsfrohen Licht.
Begegnungen,
die das Leben verändern, die das Leben in neuem Licht erscheinen lassen: solche
Begegnungen wünsche ich auch uns immer wieder: Begegnungen zwischen den
Generationen, die für beide Seiten segensreich und gewinnbringend sind. Und
ebenso immer wieder die Erfahrung der segensreichen Nähe Gottes, die uns
ähnlich wie dem Simeon, den inneren Frieden bringt und unsere Sehnsucht
erfüllt.
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