Hier finden Sie die aktuelle Ausgabe von IsnyAktuell mit dem Kirchenblatt der Kath. Seelsorgeinheit Isny
„Bereitet
dem Herrn den Weg“
Liebe
Gemeinde, diesen Auftrag hören wir jedes Jahr am zweiten Adventssonntag. Und
damit verbunden war im Evangelium der Wunsch, dass Hügel und Berge sich senken
mögen und die Täler eingeebnet werden. Dass damit nicht die Allgäuer Berge und
Täler gemeint sind ist klar. Wäre ja auch zu schade um den Hochgrat, den Schwarzen
Grat oder den Eistobel …. Nein, da wäre es nicht gut, alles einzuebnen. Es geht
natürlich eher im übertragenen Sinn um Berge, die uns im Weg stehen, Berge von
Sorgen und Problemen, die sich vor uns anhäufen, Hindernisse, die kaum
überwindbar scheinen.
Und solche
Sorgen und Probleme gibt es auch in unserer Welt heute wahrlich genug. Sie gibt
es auf unseren ganz persönlichen Wegen, sie gibt es aber immer wieder auch bei
den großen politischen Themen. Ich möchte nur eines aufgreifen: die Sorge um
den Frieden. Auch in der Lesung aus dem Buch Baruch stand ja hinter dem Wunsch,
dass sich die Berge senken und die Täler heben mögen, der Wunsch nach Frieden,
Gerechtigkeit und Sicherheit, für alle, die Opfer wurden von Krieg und
Vertreibung. Damals war es ganz konkret das Volk Israel, das aus seiner Heimat
ins babylonische Exil vertrieben worden war – und nun auf eine friedliche
Rückkehr hoffte. Für sie soll sich ein Weg zum Frieden ebnen.
Die
Sehnsucht nach einer friedlichen und gerechten Welt, die bewegt uns aber ebenso
heute, angesichts der vielen politischen Krisen. Und die Sehnsucht nach Frieden
passt auch in diese vorweihnachtliche Zeit. Advent und der Wunsch nach Frieden
gehören zusammen.
Nun suchen
manche die friedliche Stimmung bei schöner Musik im Kerzenschein oder
vielleicht auch auf Weihnachtsmärkten. Das sei natürlich jedem gegönnt.
Manchmal tut es einfach gut, ein wenig abzuschalten und die Sorgen zu
vergessen. Aber damit werden die Berge nicht wirklich kleiner. Um wirklich dem
Herrn den Weg zu bereiten, müssen eben auch wirklich Wege des Friedens
beschritten werden. Dass dies oft alles andere als einfach ist, dass da
manchmal tatsächlich kaum überwindbare Hindernisse im Weg stehen, ist leider
so. Der Weg zum Frieden ist nur zu oft sehr steinig und mühsam. Aber immerhin
gehört ja auch diese Botschaft zum Advent: Wer Wege des Friedens sucht, der hat
Gott auf seiner Seite. Und das macht dann doch wieder Mut, nicht aufzugeben auf
dem so steinigen Weg zum Frieden.
Und so soll
die zweite Kerze am Adventskranz für den Wunsch nach Frieden stehen. Der
Wunsch, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich nicht davon abbringen
lassen, den Frieden zu suchen, der Wunsch, dass Frieden möglich wird – gerade
für die, die sich in unfriedlichen Zeiten besonders danach sehnen.
Allzeit bereit!
1. Adventssonntag
„Wacht und betet allezeit, damit ihr allem, was geschehen
wird, entrinnen und vor den Menschensohn hintreten könnt.“ – Mit diesen Worten
endete das Evangelium des gestrigen Samstags, des letzten Tages des alten
Kirchenjahres. „Wacht und betet
allezeit, damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen und vor den
Menschensohn hintreten könnt.“ – Das waren die letzten Worte des heutigen
Evangeliums, des Ersten Adventssonntags. Es ist ein sanfter Übergang zwischen den Kirchenjahren. Der
Grundton ändert sich nicht, die Grundbotschaft bleibt dieselbe: Wacht und betet
allezeit, damit ihr vor den Menschensohn hintreten könnt. Wenn das eine
Grundbotschaft für uns ist, dann müssen wir uns fragen, was sie konkret für das
christliche Leben bedeutet, wie wir sie in unserem Leben umsetzen können.
Wachsamkeit
Die Wachsamkeit wird im
Evangelium ja in den letzten und ersten Wochen des Kirchenjahres immer wieder
beschworen. Denken wir an den klugen
Knecht, der das Kommen seines Herrn erwartet. Oder an die klugen Jungfrauen,
die genug Öl bereithielten, um auch zur Mitternacht dem Bräutigam noch
entgegengehen zu können. Klugheit und Wachsamkeit sind Eigenschaften, die den
Menschen befähigen, dem wiederkommenden Herrn begegnen zu können, vor ihn
hintreten zu können, wie es in den Evangelien des gestrigen und heutigen Tages
heißt.
Doch
die Begegnung mit Jesus Christus vollzieht sich auf unterschiedliche Art und
Weise. Nicht nur am Ende der Zeiten, sondern auch am Ende eines jeden Lebens.
In den allermeisten Fällen kommt dieses Lebensende nicht nach Plan, sondern zu
unbestimmter Zeit, selbst wenn jemand wegen seines hohen Alters oder einer
Krankheit mit dem baldigen Ende rechnen muss. Es kommt mitunter völlig
unvermutet, „plötzlich und unerwartet“, wie es manchmal in Todesanzeigen heißt.
Heißt das also, dass wir jeden Tag daran denken müssen? Das kann ja auch
lähmend sein, weil man sich denkt: Was soll ich dann noch beginnen?
„Falsche Sicherheit“
Richtig ist allerdings,
dass man das Ende der Zeit, auch der eigenen Zeit, nicht verdrängen soll. Im
Gotteslob von 1975 stand unter den Gesängen zur „Wiederkunft“ auch das Lied
„Der Herr bricht ein um Mitternacht“ (GL 567, 1). In diesem Lied heißt es: „Wie
liegt die Welt so blind und tot, sie schläft in Sicherheit und meint, des
großen Tages Not sei noch so fern und weit“(2). Wie gern wiegen wir uns in Sicherheit und
denken nicht daran, dass auch für uns eines Tages diese Begegnung kommen wird –
und auch die eigene Not, die möglicherweise damit verbunden ist. Wer sich in
Sicherheit wiegt, wird diesem alles entscheidenden Tag nicht gerecht. So wie
man sich auf das Kommen eines Menschen oder einer wichtigen Entscheidung
vorbereitet, sollte man auch das Kommen Christi im Blick haben. In dem
genannten Lied heißt es weiter: „So wach denn auf, mein Geist und Sinn und
schlummre ja nicht mehr. Blick täglich auf sein Kommen hin, als ob es heute wär“
(5).
Eine
Vorbereitung auf das eigene Ende? Da denken wir heute an ein rechtzeitiges
Testament, an eine Patientenverfügung oder ähnliches. In früheren Zeiten war
dies eher geistlich gemeint im Sinne einer „ars moriendi“, einer Einübung in
das Sterben müssen.
Das
klingt sehr dramatisch, ist aber oft allein schon durch das Gebet, den Blick
auf das Kreuz, die gesuchte Nähe zu Gott gegeben. Das kirchliche Abendgebet,
die Komplet, die wir Priester (und Diakone) vor dem Schlafen gehen, beten, endet
mit den Worten: „Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der
allmächtige Gott.“ Unsere sehr diesseitig ausgerichtete Zeit und Gesellschaft
verdrängt diesen Gedanken an das Ende eher. Das ist aber im spirituellen Sinn
ein Verlust.
Vorbereitung
auf das Kommen Christi
Die Bereitschaft auf das
Kommen Christi bezieht sich aber nicht nur auf das Lebens- und Weltende. Wir
begegnen ihm ja immer wieder, im Gottesdienst vor allem, in der heiligen
Kommunion wie auch in seinem Wort, das er an uns richtet, auch in der feiernden
Gemeinschaft. Auf dieses heilige Geschehen kann und soll man sich bereiten –
vor und zu Beginn der Messe, aber auch vor der Kommunion. Es sind große
Momente, wenn wir die Gegenwart Christi unter uns feiern und Gott selbst
begegnen dürfen. „Erhebet die Herzen. – Wir haben sie beim Herrn“; dieser kurze
Dialog vor dem Hochgebet will ja eben das ausdrücken.
Und in einem Lied heißt
es: „Gott ist gegenwärtig, lasset uns anbeten und in Ehrfurcht vor ihn treten“
(GL 387).
Und
wie ist es außerhalb dieser heiligen Momente, im Alltag? Haben wir dort den
Herrn vor Augen –nicht nur, wenn er uns in vielleicht unseren Nächsten
begegnet? Denken wir an ihn auch außerhalb der Gottesdienste? Spielt Gott in
diesem Alltag überhaupt eine Rolle? Das kann ein Gefühl der Dankbarkeit sein in
einem besonders schönen Moment, ein „Ich danke dir, Gott, dass du mich das
erleben lässt“, eine Bitte, auch eine Klage in Momenten der inneren Dunkelheit.
Gott
nahe wissen in Jesus Christus an unserer Seite: Das ist wohl der eigentliche
Sinn des „Wachet und betet allezeit“: Gott soll in unserem Leben präsent sein.
Nicht nur im Blick auf das Ende, nicht nur im Gottesdienst in den heiligen
Momenten, sondern ganz schlicht auch im Alltag. Dann kann sein endgültiges
Kommen auch nicht erschrecken.
Die Bibel hat das Glücksspiel nie ausdrücklich verboten; es existierte damals einfach nicht. Registrieren Sie sich daher gerne auf der offiziellen Website Joker 8 in Deutschland und haben Sie Spaß!
Für Gemeindemitglieder, die nach spiritueller Erfüllung auch etwas Unterhaltung wünschen, bietet ninlay kasino eine Vielzahl an aufregenden Online-Casinospielen.