aktuelle Informationen unter allgemeine Informationen zur Kirchengemeinderatswahl
Die Kandidierenden aus den Gemeinden:
Menelzhofen:
Haug Reinhold; König Monika;
Prinz Jennifer; Sontheim Bernd; Würtenberger
Agnes
Beuren:
Bodenmiller Hubert; Gögler Thomas; Hengge
Hermann; Nägele Thomas; Prinz Stefan; Reichard Gabriele: Schuster Martina; Schwarz
Sandra
Rohrdorf:
Augsten
Helen; Maidel Richard; Mösle Johannes; Sauter Beate; Selonke Nicole; Zengerle Alwin
Öffnungszeiten Wahllokal: 10
bis 12 Uhr im Pfarrsaal.
WAHLERGEBNIS Rohrdorf
Bolsternang
Bilger Michael; Breyer Michaela; Haas Markus; Merta Johannes; Oberdorfer Friedrich
Isny- St. Maria
Prof. Dr. med. Dieing Wolfgang; Hartig Katrin; Kolb Helga; Lanz Melanie; Olbricht Michaela; Pawelka Rolf; Tolic Dragan
Isny- St. Georg:
Appenmaier Alwine; Huber Adelinde; Immler Jürgen; Kreil Renate;
Leuchtle Rainer; Pferdt Josef; Sauer Manuel; Schmitt Georg
WAHLERGEBNIS St. Georg und Jakobus
Hier finden Sie die aktuelle Ausgabe von IsnyAktuell mit dem Kirchenblatt der Kath. Seelsorgeinheit Isny
Liebe
Gemeinde,
„Alles neu
macht der Mai“ – so heißt es. Und wir können es gerade selbst erfahren – im
Garten oder in der Natur. Die Bäume sind wieder grün, in den Beeten gedeiht und
blüht es, die Natur ist zu neuem Leben erwacht. Kein Wunder, dass der Mai solch
einen guten Ruf hat und als „Wonnemonat“ gilt. Und ich wünsche es jedem, dass
er dies auch ein wenig spüren kann: wie die wärmende Sonne nicht nur dem Salat
im Gemüsebeet, sondern auch unserer Seele gut tut.
Alles wird
neu. Davon war auch in der Lesung aus der Offenbarung des Johannes die Rede.
Allerdings ist es da nicht der Mai, sondern Gott selbst, der sagt: „Seht, ich mache alles neu.“ Und in dem Fall
geht es nicht um den Winter und die frostigen Temperaturen, die beendet werden,
sondern wenn man so will um die soziale Kälte, die nun einer zwischenmenschlichen
Wärme weicht. Ja mehr noch, nicht nur Streit und Gewalt enden, selbst der Tod
hat seine Macht verloren: „Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der
Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal.“ Wahrlich
schöne Worte. Auch wenn die Offenbarung des Johannes hier eher in die ferne Zukunft
schaut, auf das verheißene Leben bei Gott, ein wenig von diesem neuen Leben wünschen
wir uns doch: es muss nicht gleich alles neu werden, aber ein wenig neues
Leben, neue Freude, neue Hoffnung täte doch gut.
Heute
fallen diese hoffnungsvollen Worte zusammen mit einem besonderen Neuanfang:
Papst Leo wird heute offiziell in sein Amt eingeführt. Nun darf man natürlich
vom Papst nicht erwarten, dass er alles neu macht. Das wäre nicht nur eine
Überforderung, das braucht es auch nicht. Im Gegenteil, in vielem ist es durchaus
wünschenswert, wenn er das von Papst Franziskus Begonnene fortsetzt. Aber es
ist doch Aufgabe des Papstes, die Kirche immer wieder zu erneuern. So, dass sie
auf der Höhe der Zeit bleibt, dass sie in unsere neue Zeit passt.
Dass die
Kirche sich immer erneuern muss, ist übrigens keineswegs eine neue Erkenntnis. Schon
Augustinus soll gesagt haben: die Kirche sei immer zu reformieren, immer zu
erneuern. (lateinisch: Ecclesia semper reformanda) Und immerhin gehört der
Papst bekanntlich dem Orden der Augustiner an. So steht er da bei der
Erneuerung der Kirche in guter und alter Tradition.
Sucht man
einen Maßstab, eine Richtschnur für diese Erneuerung, kann man schnell im
Evangelium fündig werden: es ist letztlich genau dieses neue Gebot, von dem
Jesus spricht: „Liebt einander! … Daran werden alle erkennen, dass ihr meine
Jünger seid: wenn ihr einander liebt.“ Die Liebe ist und bleibt der Maßstab,
sie soll das Kennzeichen der Christen und das Kennzeichen der Kirche sein.
Und auch
wenn sich nach wenigen Tagen der Amtszeit natürlich nicht viel sagen lässt,
gibt es doch ein paar hoffnungsvolle Anzeichen, dass genau dies Papst Leo ein
Anliegen ist: seine ersten Worte waren der Wunsch nach Frieden. Und
selbstverständlich gehören Friede und Liebe eng zusammen. Wo Menschen liebevoll
miteinander umgehen, wo Menschen sich gegenseitig schätzen und achten, da ist
kein Platz für Hass, für Gewalt, für Krieg.
Auch die
Namenswahl kann durchaus in diese Richtung gedeutet werden: Der Vorgänger Leo
XIII war bekannt für sein soziales Engagement, für seine Sorge um die Armen und
Benachteiligten. Offensichtlich will Leo XIV hier in diese Fußstapfen treten.
Die beiden
Beispiele zeigen auch: bei diesem Gebot der Liebe geht es keineswegs nur um
Gefühle, es geht immer auch konkret um den Einsatz für den anderen: wer liebt,
setzt sich für Frieden ein. Wer liebt, ist um soziale Gerechtigkeit bemüht.
Einfach deshalb weil für den, der liebt, immer der Mensch im Mittelpunkt steht,
der Mensch mit seinen Sorgen und Nöten. Und das heißt natürlich auch: eine
Kirche, die sich an diesem Gebot orientiert muss eine Kirche ganz nah an den
Menschen sein.
„Seht ich mache alles neu“ – ein letzter Gedanke
ist mir hier noch wichtig: So wünschenswert solch eine umfassende Erneuerung
ist, so sehr viele auf den Papst hier Hoffnungen setzen, man sollte die
Erwartungen freilich auch nicht zu hoch schrauben. Zum einen ist es wie gesagt
Gott selbst, der laut Bibel alles neu macht. Zum andern: so bedeutsam der Papst
in der Kirche ist, alles steht doch nicht in seiner Macht und die Kirche
besteht nicht nur aus dem Papst. Da müssen schon viele andere mitwirken, dass sich
die Kirche in diesem Sinn erneuern kann. Ich denke da an die Bischöfe, aber
durchaus auch an die Christen vor Ort in den Gemeinden. Überall geht es darum
die Kirche zu erneuern und dabei stets dieses Gebot der Liebe im Blick zu
haben. Nur so kann die Kirche sich erneuern als eine Kirche, die nahe an den
Menschen bleibt und die für die Menschen wertvoll ist. Amen.
Liebe Gemeinde,
Ostern ist
dieses Jahr recht spät, so spät, dass der Frühling auch im Allgäu mit Macht
eingekehrt ist: die Wiesen zeigen sich in saftigem Grün, bzw. Löwenzahn-Gelb,
auch im Garten blühen wohl bereits so manche bunten Blumen. Überall in der
Natur kehrt neues Leben ein. Und vielleicht kann man gerade im Blick auf dieses
Frühlingserwachen in der Natur auch besser verstehen, was Ostern bedeutet. Denn
Ostern ist vor allem eines: ein Fest des Lebens, ein Fest neuen Lebens. Darauf
weisen nicht zuletzt auch die Osterhasen und Ostereier hin: es sind letztlich
Symbole reichen, bunten Lebens. Die bunten Eier spiegeln dann ja auch die bunte
Vielfalt, die wieder in den Gärten und auf den Wiesen zu sehen ist.
Dass Ostern
ein Fest neuen Lebens ist, das zeigt vor allem aber der Blick in die Bibel. Neues
Leben zunächst einmal für Jesus selbst. Sein Weg endet nicht im Grab, das Leben
ist stärker als der Tod. Das ist die grundlegende Botschaft an Ostern. Aber nicht
nur Jesus selbst ersteht zu neuem Leben. Auch für die Jünger bedeutet die
österliche Botschaft neues Leben: auch sie kommen wieder heraus – aus den Ecken
ihrer Angst, aus den Mauern ihrer Verzweiflung. Die Trauer wird zur Freude, die
Ängstlichkeit zu neuem Mut.
Ostern als
Fest neuen Lebens – gilt das aber auch für uns heute? Einerseits muss man wohl
nüchtern sagen: natürlich wird mit Ostern nicht einfach alles anders und alles
neu. Die Konflikte und Kriege werden leider wohl weiter gehen, der Egoismus der
Mächtigen wird kaum gebremst werden, der Zollstreit wird uns weiter
beschäftigen, auch die persönlichen Sorgen und Nöte lösen sich nicht einfach in
Luft aus. So sehr wir es uns vielleicht wünschen würden: auch nach Ostern ist
das Leben natürlich kein Wunschkonzert. Auch nach Ostern ist das Leid nicht
verschwunden und der Friede nicht einfach vom Himmel gefallen.
Und doch
meine ich, hat die österliche Botschaft durchaus auch heute noch eine Kraft zur
Veränderung, kann sie durchaus auch heute noch zu neuem Leben ermutigen.
Die
österliche Botschaft wird nicht verhindern, dass allzu viele Menschen nur an
sich denken. Aber Ostern sagt uns: So mächtig der Egoismus sich zeigt, so sehr
er manchmal alles zu überfahren scheint, zumindest diese eine Mal hat sich
gezeigt: am Ende lebt der, der liebt. Und das allein gibt Kraft, mit ihm die
Liebe zu suchen.
Die
österliche Botschaft wird nicht alle Kriege beenden können. Aber Ostern zeigt:
So unbarmherzig oft die Gewalt erscheint, so ausweglos manche Konflikte
daherkommen, zumindest diese eine Mal hat sich erwiesen: es ist der Weg des
Friedens, der zu neuem Leben führt. Und das allein ist Motivation genug, auch
heute den Frieden zu suchen.
Die
österliche Botschaft kann nicht alle negativen Gefühle beseitigen. Aber Ostern
bedeutet: So grausam Hass und Verachtung oft sind, zumindest dieses eine Mal
hat sich die Liebe als stärker erwiesen. Und das allein macht Mut, an der Liebe
festzuhalten.