Hier finden Sie die aktuelle Ausgabe von IsnyAktuell mit dem Kirchenblatt der Kath. Seelsorgeinheit Isny
Liebe
Gemeinde
Freude am
Leben – oder Trübsal, Sonnenschein oder dunkle Wolken … irgendwo bewegen wir
uns meist zwischen den beiden Polen. Auf der einen Seite gibt es Grund zur
Freude am Leben: ich hoffe, Sie konnten den Sonntag heute genießen oder manch
einer wird einen schönen Pfingsturlaub hinter sich haben und vielleicht noch in
Erinnerungen schwelgen. Oder das schöne Fronleichnamsfest …
Auf der
anderen Seite gibt es aber auch genug Sorgen im Leben: ganz persönliche Sorgen
oder die weltpolitische Situation. Es gibt wahrlich genug Dinge, die einem zu
denken geben.
Das Evangelium
heute scheint eher auf die Seite der Trübsal zu gehören. Sich selbst
verleugnen, das Kreuz auf sich nehmen: Was Jesus von seinen Jüngern verlangt
klingt nicht gerade nach großer Freude!
Wenn man
freilich das ganze Evangelium liest, dann spürt man durchaus, dass Jesus
keineswegs die Freude am Leben nehmen will und dass er sich mit seinen Jüngern durchaus
am Leben freuen konnte, dass er durchaus die schönen Seiten des Lebens gekannt
und auch genossen hat: Er ließ sich gerne zu Festen einladen, hat selbst das
Fest bei der Hochzeit zu Kana gerettet, indem er Wein im Überfluss stiftet. Er
hält die Jünger nicht zum Fasten an, schließlich solle man ja nicht fasten,
solange der Bräutigam da ist. Und zweifellos hat er die Kranken nicht geheilt
nur um ihnen hinterher ein umso schwereres Kreuz aufzuladen!
Aber Jesus
weiß eben auch: das Leben ist nicht nur Fest und Freude, es gehört auch die
andere Seite dazu. Mühsal, Sorgen, Nöte – man wünscht es sich nicht, aber weiß
doch: jeder hat sein Kreuz zu tragen, wie es eine Redensart kundtut, die ihre
Wurzeln im Evangelium hat.
Was aber
heißt, sein Kreuz auf sich zu nehmen?
Ein ganz
harmloses Beispiel: Das Wetter. Manchmal ist es zu nass oder zu trocken, zu
heiß oder zu kalt. Aber da nützt es eben nichts, zu jammern und zu klagen. Mir
fällt da immer wieder eine Erzählung von einem Schäfer ein, der von einem
Wanderer mal gefragt wurde, wie das Wetter morgen aussehe. Antwort des
Schäfers: so wie ich es gern habe. Der Wanderer fragte: woher wisst ihr das?
Der Schäfer: Ich habe gelernt, dass das Wetter sich nicht nach meinen Wünschen
richtet. Aber ich habe auch gelernt, einfach das gerne zu haben, was ich
bekomme. Deshalb, ob es regnet oder die Sonne scheint, es ist so, wie ich es
gern habe.
Ich glaube,
das ist eine sehr gute und gesunde Einstellung, die auch für manche andere
Bereiche des Lebens gelten könnte. Zugegeben, es gibt schlimmere und
drückendere Sorgen als das Wetter. Aber oft ist es doch ähnlich. Jammern und
Klagen hilft nicht. Das Kreuz auf sich nehmen heißt: akzeptieren, dass im Leben
nicht alles nach Wunsch läuft – und doch das Beste draus machen.
Natürlich,
auch das sei erwähnt: manchmal gibt es auch Dinge, die ich nicht akzeptieren
kann und will. Das Kreuz auf sich nehmen heißt nicht, sich einfach in alles
fügen. Ja manchmal ist es durchaus gut, aufzubegehren – gegen Unrecht, gegen
Dinge, die einfach nicht akzeptabel sind.
So geht es
immer wieder darum abzuwägen: wann ist es gut, das Kreuz auf sich zu nehmen und
wann ist es richtig, sich dagegen zu wehren.
Noch ein
Gedanke ist mir freilich wichtig – gerade bei den schwereren Kreuzen des
Lebens: Zuallererst ist es Jesus, der sein Kreuz auf sich genommen hat! Und das
heißt auch: wer sein Kreuz zu tragen hat, ist nicht allein. Jesus Christus
kennt das Kreuz, er kennt die Sorgen und Nöte, er steht denen zur Seite, die
ihr Kreuz zu tragen haben und er hilft ihnen, dass sie unter dem Kreuz nicht
zerbrechen.
So gesehen
will Jesus mit diesen Sätzen die Freude am Leben keineswegs vermiesen. Sicher
gönnt er jedem die Freude. Aber er weiß eben auch: das Leben ist kein
Wunschkonzert. Und gerade dann können diese eher düster klingenden Worte doch
zur Frohbotschaft werden: denn sie sagen mir: Auch wenn ich mein Kreuz zu
tragen habe, manchmal ein furchtbar schweres und drückendes Kreuz – ich bin
nicht allein. Christus steht mir zur Seite, und er hilft mir, das Kreuz zu
tragen. Amen.
Pfingstmontag
2025
Joh 20, 19 Am
Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden
bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und
sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 20 Nach diesen Worten zeigte er ihnen
seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn
sahen. 21 Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich
der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 22 Nachdem er das gesagt hatte,
hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Atem Gottes
Liebe Gemeinde,
ich hoffe Sie sind gut hier herauf
gekommen … der eine oder andere ist vielleicht auch ein wenig außer Atem
gekommen. (Die Sportler natürlich weniger, die brauchen höhere Berge … oder
natürlich ein schnelles Tempo …, dass sie wirklich außer Atem kommen.)
Aber nicht nur hier am Berg, auch
sonst im Leben kann es passieren, dass man außer Atem kommt. Hektik, Stress,
von einem Termin zum nächsten – da kann man schon mal atemlos werden.
Beim Sport nimmt man es immer
wieder ganz gerne in Kauf, außer Atem zu kommen; im Leben dagegen kann das bei
fortgesetztem Stress sehr unangenehm sein. Eine Zeitlang hält man es gut aus.
Aber dann braucht es Zeiten und Orte, wo wir wieder zu Atem kommen.
Ich erzähle das einerseits, weil
hier oben heute eine gute Gelegenheit ist, zu Atem zu kommen – nach den Mühen
das Aufstiegs, aber vor allem auch in den Mühen des Lebens: all das hinter und
unter uns zu lassen, was uns sonst im Leben außer Atem bringt. Es tut einfach
gut, solche Orte wie hier den Schwarzen Grat zu haben – in der Ruhe, abseits
vom Stress und der Hektik des Alltags.
Andererseits passt das Bild vom
Atem aber auch gut zum heiligen Geist, den wir bekanntlich an Pfingsten feiern.
Dieser Geist wird mit recht unterschiedlichen
Bildern umschrieben. Manchmal wird das Kommen des Geistes mit einem Sturm
verglichen. In der Apostelgeschichte ist bei der Erzählung des Pfingsttages von
einem „Brausen wie von einem gewaltigen Sturm“ die Rede. Aber auch das andere
Ende der Windstärkenskala kann als Bild für den heiligen Geist herhalten: der
Lufthauch oder eben der Atem. Wir haben es gehört, wie es im Johannesevangelium
hieß: Jesus hauchte seine Jünger an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen
Geist! Der Geist kommt in diesem leichten Hauch.
Nachher werden wir das Lied singen:
Atme in uns, heiliger Geist. Da wird der Geist als Atem Gottes bezeichnet. Auch
ein schönes Bild, das übrigens bestens auch zur biblischen Grundlage passt.
Denn in den beiden biblischen Sprachen hebräisch wie griechisch hat das Wort für
den Geist auch mit Atem zu tun. Da klingt der Lebensatem an. In einem
hebräischen Wörterbuch habe ich eine sehr schöne Formulierung gefunden: da
heißt es, der Geist habe von der ursprünglichen Wortbedeutung zu tun mit dem
Durchatmen und dem damit verbundenen Gefühl der Erleichterung und Erweiterung
(ThWAT VII). Durchatmen und die Wahrnehmung der Leichtigkeit und Weite –
insofern ist hier der Schwarze Grat doch ein wunderbarer Ort des hl. Geistes.
Vielleicht könnte man es auch so
umschreiben: der Geist ist die Kraft, die uns hilft, wieder zu Atem zu kommen.
Natürlich weiß ich, dass diesem Geist Gottes auch viele andere Gaben
zugeschrieben werden: Er ist ein Geist des Friedens, ein Geist der Solidarität,
ein Geist des Miteinanders. All das wünschen wir uns und brauchen wir. Aber ich
finde es auch eine schöne Umschreibung: der Geist als die Kraft, die uns hilft,
wieder zu Atem zu kommen.
Der Atem Gottes, der uns inmitten
einer rastlosen Welt wieder aufatmen lässt.
Der Hauch Gottes, der in den
Stürmen der Zeit uns wieder zur Ruhe kommen lässt.
Aufatmen, zur Ruhe kommen – das ist
etwas ganz Wichtiges. Aber eines ist mir dabei noch wichtig: es muss und es
wird kein Dauerzustand sein. Da komme ich gerne nochmals auf die sportlichen
Betätigungen zurück.
Im Sport sind die Ruhephasen
Möglichkeit, für das nächste Training oder die nächste Herausforderung
aufzutanken. Und ähnlich ist es doch im Glauben bzw. im Leben auch: dieses
Atemholen hat nichts zu tun mit fortwährendem Nichtstun. Im Gegenteil. Gerade
dem Hl. Geist wird doch auch die Kraft zugeschrieben, etwas in Bewegung zu
bringen. Der hl. Geist machte den Jüngern damals Mut, sich auf den Weg zu
machen. Er will auch uns Kraft geben für unsere Wege.
Aber gerade wenn die Wege
herausfordernd werden (und mit Herausforderungen haben wir doch mehr als genug
zu tun …), braucht es umso dringender Zeiten, wo wir aufatmen können: Es gibt
da das schöne Wort der Atempause: Atempausen sind wichtig, damit wir nicht fortwährend
atemlos durchs Leben hetzen. Aber Atempause
drückt ja auch aus: es geht danach weiter: mit neuer Kraft, mit neuem Elan,
mit neuem Geist.
Gönnen wir uns solche Atempausen –
hier auf dem Schwarzen Grat, vielleicht der eine oder andere auch in den
kommenden Tagen in den Pfingstferien.
Wie und wo auch immer: ich wünsche
uns dabei ganz viel von diesem himmlischen Geist, dem Atem Gottes, der göttlichen Kraft, die uns
hilft, selbst wieder zu Atem zu kommen. Amen.
Stellenausschreibung Familienzentrum St. Josef
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