Aktueller Impuls - bitte auf Button klicken.

Katholische Seelsorgeeinheit Isny

Aktuelle Ausgabe von IsnyAktuell mit Kirchenblatt

Hier finden Sie die aktuelle Ausgabe von IsnyAktuell mit dem Kirchenblatt der Kath. Seelsorgeinheit Isny

IsnyAktuell


Predigt am 26.11.23: Christkönig und Demokratie Mt 25,31-40; Pfr. E. Jans

Christkönig und Demokratie (Mt 25,31ff)

Liebe Gemeinde,
Der Christkönigssonntag ist in gewisser Weise sowohl von seinem Namen her wie auch im Blick auf seine Geschichte ein eher politischer Feiertag. Ich meine, es lohnt sich deshalb, gerade heute einmal auf die Demokratie zu blicken. Bei aller zweifellos berechtigten Kritik an der Politik, meine ich doch, es müsste es eigentlich ein dankbarer Blick sein: wir können und sollen dankbar sein, dass wir so lange in einer Demokratie leben. Wenn wir in die Welt schauen, können wir feststellen, dass die Demokratie allerdings in vielen Ländern gefährdet ist. Nicht nur die autoritären Staaten wie Russland oder China sind ganz weit weg von echter Demokratie, Staaten wie die Türkei oder auch Ungarn scheinen sich von demokratischen Grundsätzen immer weiter zu entfernen, auch in „urdemokratischen“ Ländern werden zunehmend Leute gewählt, die es mit der Demokratie nicht so genau nehmen. Und auch bei uns zeigen Umfragen, dass erschreckend viele die Demokratie für nicht so wichtig halten.
Zugegeben, auch die Kirche ist nicht gerade der Hort der Demokratie. Ganz im Gegenteil, in vielen Punkten ist sie sehr weit davon weg. Und zum Beispiel bei der bald bevorstehenden Bischofswahl würde man sich gerne etwas mehr demokratische Beteiligung wünschen. Schon deshalb ist große Vorsicht geboten, wenn man aus kirchlicher Sicht zur Demokratie Stellung bezieht.
Auch das Christkönigsfest scheint auf den ersten Blick wenig mit Demokratie zu tun zu haben, geht es doch da um einen König, nicht um einen demokratisch gewählten Regenten. Und doch hat gerade dieses Fest etwas Demokratisches an sich. Dies zeigt sich zum einen bei einem Blick in die Geschichte. Eingeführt 1925 diente es bald als Gegenentwurf zu irdischen Diktaturen. Die Verehrung von Christus als König diente zugleich zur Kritik und zur Abgrenzung von irdischen Führerkulten – vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus. Wer Christus als König hat, kann eben nicht zugleich irdischen Hasspredigern und Kriegstreibern anhängen.
Zum anderen zeigt für mich gerade das heutige Evangelium wichtige demokratische Werte. Natürlich gab es damals keine Demokratie im heutigen Sinn. So gesehen ist auch die Frage, ob Jesus Demokrat war, nicht sinnvoll. Aber manches, was uns heute in der Demokratie wichtig ist, das war offensichtlich auch Jesus wichtig.
Das erste ist: Jeder Mensch zählt. Das ist die schlichte Grundlage jeder Demokratie, das ist auch die Grundlage des Evangeliums. In dem Satz „Was ihr einem meiner geringsten Brüder oder Schwestern getan habt, habt ihr mir getan“ drückt sich genau dies aus: jeder Mensch zählt, jeder und jede ist wichtig. Das gilt auch und gerade für die „Geringsten“. Auch die Lesung beim Propheten Ezechiel zeigte dies in schöner Weise: Gott als der gute Hirte kümmert sich um alle Schafe: um die verirrten und schwachen, ebenso wie für die fetten und starken. Der Hirt ist für alle da. Bei Gott gibt es keine Menschen zweiter Klasse. Jeder Mensch zählt.
Und ein zweites kommt hinzu: Wir sind auch füreinander verantwortlich. Wir können nicht sagen, der / die andere interessiert mich nicht. Das geht in der Demokratie nicht, das geht erst recht nicht im Blick auf Christus. Gerade wenn wir auf das Evangelium heute schauen: da weist Christus nicht nur auf die anderen, die Hungernden, die Kranken, die Bedürftigen hin, sondern fordert auch unmissverständlich auf, sich um sie zu kümmern.
Die Hungernden sollen eben nicht weiter Hunger leiden müssen, die Kranken sollen nicht sich selbst überlassen sein, die Bedürftigen sollen nicht bedürftig bleiben. „Was ihr einem meiner geringsten Brüder oder Schwestern getan habt, habt ihr mir getan“.
Jeder Mensch zählt und jeder Mensch verdient es, dass man sich um ihn kümmert. Das sind nur zwei wichtige Grundsätze, die das Evangelium mit der Demokratie gemeinsam hat. Zwei Grundsätze, die freilich auch und gerade in der heutigen Zeit beachtenswert sind.
Amen.

Predigt am 12.11.23; Pfr. Dieter Huynh

Auf einer Tagung bat die Referentin die Zuhörer und Zuhörerinnen: „Stehen Sie doch bitte einmal auf. Und dann strecken Sie Ihren Arm senkrecht aus!“ Während sie das sagte, streckte sie ihren Arm zur Seite und ballte die Faust, was alle im Saal ebenso machten. – „Das ist senkrecht!“, meinte sie dann und hob ihren Arm nach oben. Die Zuhörer sahen sich an und lachten, weil sie es alle falsch gemacht und auch den Arm waagrecht zur Seite gestreckt hatten. Die Referentin wollte mit ihrem kleinen Spielchen demonstrieren, wie wichtig das Vorbild für das Handeln ist. Worte allein genügen oft nicht. Es wäre auch die passende Illustration zu dem Satz des heutigen Evangeliums gewesen, in dem Jesus sagt: „Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihre Taten.“ Er meinte damit die Pharisäer und Schriftgelehrten, die in klugen Worten zu den Menschen sprachen, aber zugleich durch ihr Handeln die eigenen Worte widerlegten. Richtet sich das Evangelium also gegen diese?
Man könnte das so sehen, weil auch in der ersten Lesung Gott durch seinen Propheten Maleachi gegen die Priester wettert; sie seien nicht nur vom Weg mit ihm abgewichen, sondern hätten dadurch auch viele andere zu Fall gebracht. Ähnlich schreibt es ja auch Jesus den religiösen Führern des Volkes ins Stammbuch. Doch es lohnt sich, genauer hinzublicken.

Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen
„Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen.“ Die Worte dieser von Jesus angegriffenen Lehrer also sind nicht verkehrt, nur weil sie selbst nicht danach leben. Man soll sich nach ihren Worten richten. Und man muss ihr Verhalten davon abstrahieren können. Das ist nicht einfach. Erleben wir es nicht auch, dass heute die kirchliche und christliche Botschaft angezweifelt, ja abgelehnt wird, weil Menschen Anstoß nehmen am Verhalten einzelner Christen, einiger Priester oder Bischöfe? So sehr man es verstehen kann, dass bestimmte Verhaltensweisen ein Ärgernis sind, so bleibt doch die Wahrheit des Evangeliums bestehen, auch wenn das Gebaren mancher Christen ihr eklatant widerspricht. Jesus könnte uns also sagen: Haltet an der Wahrheit des Evangeliums fest und befolgt sie, aber macht sie nicht vom Verhalten der Menschen abhängig. Leider tun viele Menschen das – und deshalb ist Jesu Mahnrede nicht nur an die Pharisäer und Schriftgelehrten seiner wie auch unserer Zeit gerichtet, sondern auch an alle, die sich nicht an sein Wort halten:

Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen…aber...
„Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun.“ Bleibt auch die Wahrheit des Evangeliums durch die Verkündigung an sich bestehen, so ist doch das Vorbild im Handeln entscheidend für das Verhalten vieler Menschen. Ein guter Baum bringt gute Früchte hervor – an den Früchten, dem Handeln also, kann man die Menschen und ihre wirkliche geistliche Autorität erkennen. Die Titel besagen wenig, ja, sie widersprechen eigentlich sogar dem Wesen der Botschaft vom Reich Gottes. Weder „Meister“ noch „Lehrer“ soll man sich im geistlichen Sinne nennen lassen, der einzige „Titel“, den Jesus gelten lässt, auch wenn er ihn nicht als solchen ausspricht, ist der des „Dieners“. Er selbst hat uns ja den Dienst und das Dienersein vorgelebt; in seinem Sinne handeln heißt also, sich zum Diener machen. Wir sollen uns ihn zum Vorbild nehmen.

Der Größte von euch soll euer Diener sein
Wer also „Meister“ oder Lehrer sein will, soll es durch seinen Dienst an den anderen ausdrücken. Paulus sagt es in seinem Brief an die Thessalonicher ähnlich mit einem Beispiel: „Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen, und haben euch so das Evangelium Gottes verkündet.“ Hätte er, der große Völkerapostel, sich nicht bedienen lassen können? Nein, er hat gearbeitet, und auf diese Weise hat er sich den Menschen gleichgemacht, denen er das Evangelium Gottes verkündet hat.
Im Dienst aneinander und füreinander verkünden wir das Evangelium Christi, der selbst den Menschen gleich und zum Diener geworden ist. Und: Wir dürfen andere nur in dem Maß beurteilen, wie wir selbst beurteilt werden können. Auch wir werden an unseren Früchten erkannt.

Stellenausschreibung Familienzentrum St. Josef- Erzieherin

Stellenausschreibung Familienzentrum St. Josef

Stellenausschreibung Kindergarten St. Maria

Stellenausschreibung Kindergarten St. Maria

Aktuelles



Unsere Sakramente

Taufe

Taufe

(Erst-) Kommunion

(Erst-) Kommunion

Firmung

Firmung

Trauung

Trauung

Salbung

Krankensalbung

Beerdigung

Beerdigung

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Karten, Videos oder Analysewerkzeuge, welche alle dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Dabei werden von den externen Komponenten ggf. auch Cookies gesetzt. Die Einwilligung zur Nutzung der Komponenten können Sie jederzeit widerrufen. Eine Übersicht der externen Komponenten und weitere Informationen dazu erhalten Sie in unseren Datenschutzinformationen.