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Aktuelle Ausgabe von IsnyAktuell mit Kirchenblatt

Hier finden Sie die aktuelle Ausgabe von IsnyAktuell mit dem Kirchenblatt der Kath. Seelsorgeinheit Isny

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Predigt an Pfingsten, 8.6. 2025: Die Wirkungen des Geistes in mir und in der Welt Pfr. E. Jans 

Liebe Gemeinde,
Dem Geist werden bekanntlich vielfältige Gaben zugeschrieben: Traditionell gibt es die sieben Gaben des Geistes, zu denen etwa Weisheit, Rat und Gottesfurcht zählen. In Texten und Liedern wird er aber auch als Beistand und Tröster bezeichnet, oder als Geist des Friedens und der Liebe. Schaut man ein wenig näher hin, kann man feststellen: manchmal betreffen die Gaben und Wirkungen eher mich selbst, verändern in mir etwas, manchmal aber verändert der Geist auch etwas draußen in der Welt, zwischen den Menschen.
Schauen wir zuerst auf das, was der Geist in uns verändert. Dazu gehört der Geist als Beistand, Tröster oder Mutmacher. Und wir finden da schnell Belege im Evangelium. Wir müssen da nur auf die Jünger an Ostern schauen: der Geist ist es, der sie in ihrer Trauer um den verstorbenen Christus tröstet; der Geist ist es, der sie aus ihrer Ängstlichkeit befreit. Hier lässt sich auch gut ein Satz aus dem Timotheusbrief anbringen: Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Der Geist befreit aus Verzagtheit. Ich glaube, das drückt sehr schön aus, was mit den Wirkungen des Geistes in mir gemeint ist. Wenn Gottes Geist in mir ist, muss ich nicht verzagt sein, kann ich zuversichtlich nach vorne schauen, kann ich mutig meinen Weg gehen – und kann schließlich auch die Kraft finden, etwas in der Welt zu ändern.
Und damit sind wir schon bei den Wirkungen des Geistes in der Welt, bei seinen Auswirkungen auf das Miteinander der Menschen. Auch hier fallen einem schnell Begriffe ein, die zum Geist passen: er ist ein Geist des Friedens und der Verständigung, ein Geist, der Grenzen überwindet und Menschen zusammenbringt. Ausdruck dafür ist ja die berühmte Pfingsterzählung mit den Menschen aus fremden Ländern (Phrygien und Pamphylien …), die sich plötzlich alle verstehen, alle miteinander Gott loben und preisen – über alle Grenzen und Sprachbarrieren hinweg. Wie sehr würden wir uns solch einen verbindenden, friedenstiftenden Geist wünschen. Dass der hl. Geist und der Frieden eng zusammengehören, zeigt sich ja auch schön im gemeinsamen Symbol der Taube: in der Kunst wird der hl. Geist gerne als weiße Taube dargestellt – genau so wie die Friedenstaube.
Ja, einen solchen Geist des Friedens könnten wir heute wahrlich gut gebrauchen, wobei Friede natürlich mehr bedeutet als nur das Schweigen der Waffen. Zum Frieden gehört die Solidarität, das Miteinander, zum Frieden gehört, dass gerade auch die Schwachen im Blick bleiben. Zum Frieden gehört, dass ich den anderen nicht nur ertrage und dulde, sondern ihn achte.

Beides also sind Gaben des hl. Geistes. Er ist ein Geist, der in mir etwas verändern kann, der mich von Verzagtheit befreit, mir Mut macht, mich stärkt. Aber er ist genauso ein Geist, der etwas zwischen den Menschen, in der Welt verändert. Und ich habe es schon angedeutet: Beides gehört auch zusammen, die Veränderung in mir und die Veränderung in der Welt. Zweifellos steht mal das eine, mal das andere eher im Vordergrund: mal brauche ich den Tröster und Mutmacher in persönlichen Nöten, mal wünschen wir uns so sehr den Geist des Friedens, der Mauern aus Hass überwindet. Und doch gehört beides zusammen: wenn der Geist der Liebe in mir zuhause ist, dann kann ich anderen Liebe geben, wenn der Geist des Friedens in mir wohnt, dann kann ich mich auch für den Frieden in der Welt einsetzen.
Und so dürfen wir heute um diesen Geist bitten: den Tröster in manchen Nöten, den Mutmacher in mancher Verzagtheit ebenso wie den Geist der hinauswirkt in die Welt und Menschen über Grenzen hinweg verbindet.

Predigt am Pfingstmontag, ökumenischer Gottesdienst auf dem Schwarzen Grat: Der Geist als die Kraft, die uns zu Atem kommen lässt; Pfr. E. Jans

Pfingstmontag 2025
Joh 20, 19 Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 20 Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. 21 Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 22 Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! 

Atem Gottes
Liebe Gemeinde,
ich hoffe Sie sind gut hier herauf gekommen … der eine oder andere ist vielleicht auch ein wenig außer Atem gekommen. (Die Sportler natürlich weniger, die brauchen höhere Berge … oder natürlich ein schnelles Tempo …, dass sie wirklich außer Atem kommen.)
Aber nicht nur hier am Berg, auch sonst im Leben kann es passieren, dass man außer Atem kommt. Hektik, Stress, von einem Termin zum nächsten – da kann man schon mal atemlos werden.
Beim Sport nimmt man es immer wieder ganz gerne in Kauf, außer Atem zu kommen; im Leben dagegen kann das bei fortgesetztem Stress sehr unangenehm sein. Eine Zeitlang hält man es gut aus. Aber dann braucht es Zeiten und Orte, wo wir wieder zu Atem kommen.
Ich erzähle das einerseits, weil hier oben heute eine gute Gelegenheit ist, zu Atem zu kommen – nach den Mühen das Aufstiegs, aber vor allem auch in den Mühen des Lebens: all das hinter und unter uns zu lassen, was uns sonst im Leben außer Atem bringt. Es tut einfach gut, solche Orte wie hier den Schwarzen Grat zu haben – in der Ruhe, abseits vom Stress und der Hektik des Alltags.
Andererseits passt das Bild vom Atem aber auch gut zum heiligen Geist, den wir bekanntlich an Pfingsten feiern.
Dieser Geist wird mit recht unterschiedlichen Bildern umschrieben. Manchmal wird das Kommen des Geistes mit einem Sturm verglichen. In der Apostelgeschichte ist bei der Erzählung des Pfingsttages von einem „Brausen wie von einem gewaltigen Sturm“ die Rede. Aber auch das andere Ende der Windstärkenskala kann als Bild für den heiligen Geist herhalten: der Lufthauch oder eben der Atem. Wir haben es gehört, wie es im Johannesevangelium hieß: Jesus hauchte seine Jünger an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Der Geist kommt in diesem leichten Hauch.
Nachher werden wir das Lied singen: Atme in uns, heiliger Geist. Da wird der Geist als Atem Gottes bezeichnet. Auch ein schönes Bild, das übrigens bestens auch zur biblischen Grundlage passt. Denn in den beiden biblischen Sprachen hebräisch wie griechisch hat das Wort für den Geist auch mit Atem zu tun. Da klingt der Lebensatem an. In einem hebräischen Wörterbuch habe ich eine sehr schöne Formulierung gefunden: da heißt es, der Geist habe von der ursprünglichen Wortbedeutung zu tun mit dem Durchatmen und dem damit verbundenen Gefühl der Erleichterung und Erweiterung (ThWAT VII). Durchatmen und die Wahrnehmung der Leichtigkeit und Weite – insofern ist hier der Schwarze Grat doch ein wunderbarer Ort des hl. Geistes.
Vielleicht könnte man es auch so umschreiben: der Geist ist die Kraft, die uns hilft, wieder zu Atem zu kommen. Natürlich weiß ich, dass diesem Geist Gottes auch viele andere Gaben zugeschrieben werden: Er ist ein Geist des Friedens, ein Geist der Solidarität, ein Geist des Miteinanders. All das wünschen wir uns und brauchen wir. Aber ich finde es auch eine schöne Umschreibung: der Geist als die Kraft, die uns hilft, wieder zu Atem zu kommen.
Der Atem Gottes, der uns inmitten einer rastlosen Welt wieder aufatmen lässt.
Der Hauch Gottes, der in den Stürmen der Zeit uns wieder zur Ruhe kommen lässt.
Aufatmen, zur Ruhe kommen – das ist etwas ganz Wichtiges. Aber eines ist mir dabei noch wichtig: es muss und es wird kein Dauerzustand sein. Da komme ich gerne nochmals auf die sportlichen Betätigungen zurück.
Im Sport sind die Ruhephasen Möglichkeit, für das nächste Training oder die nächste Herausforderung aufzutanken. Und ähnlich ist es doch im Glauben bzw. im Leben auch: dieses Atemholen hat nichts zu tun mit fortwährendem Nichtstun. Im Gegenteil. Gerade dem Hl. Geist wird doch auch die Kraft zugeschrieben, etwas in Bewegung zu bringen. Der hl. Geist machte den Jüngern damals Mut, sich auf den Weg zu machen. Er will auch uns Kraft geben für unsere Wege.
Aber gerade wenn die Wege herausfordernd werden (und mit Herausforderungen haben wir doch mehr als genug zu tun …), braucht es umso dringender Zeiten, wo wir aufatmen können: Es gibt da das schöne Wort der Atempause: Atempausen sind wichtig, damit wir nicht fortwährend atemlos durchs Leben hetzen. Aber Atempause drückt ja auch aus: es geht danach weiter: mit neuer Kraft, mit neuem Elan, mit neuem Geist.
Gönnen wir uns solche Atempausen – hier auf dem Schwarzen Grat, vielleicht der eine oder andere auch in den kommenden Tagen in den Pfingstferien.

Wie und wo auch immer: ich wünsche uns dabei ganz viel von diesem himmlischen Geist, dem Atem Gottes, der göttlichen Kraft, die uns hilft, selbst wieder zu Atem zu kommen. Amen.



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